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Zweiter Standort für Wärmestube

Wärmestube Dianastraße
Datum:
Veröffentlicht: 9.8.21
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Caritas und Stadtmission Nürnberg eröffnen weiteren Treff für Wohnungslose

Am 19. Juli startete der Betrieb in der Ökumenischen Wärmestube Dianastraße. Der neue Tagestreff ist dort an die bereits im Frühjahr 2020 entstandene städtische Notschlafstelle mit etwa 80 Plätzen angeschlossen und versorgt deren Gäste tagsüber. Sechs Tage die Woche, montags bis samstags, ist die Ökumenische Wärmestube Dianastraße geöffnet.

Der neue Tagestreff bietet den Gästen einen geschützten Rückzugsraum , in dem sie sich ausruhen und essen können, Wäsche waschen und bei Bedarf eine Grundausstattung mit Kleidung und Hygieneartikeln erhalten. Eine Sozialpädagogin erfasst vor Ort die Bedarfe der Besucher/-innen und vermittelt an das Beratungsteam in der Wärmestube Köhnstraße .

In der Ökumenische Wärmestube in der Köhnstraße waren die Besucherzahlen in den letzten Jahren massiv gestiegen. Mit bis zu 200 Gästen pro Tag, die sich hier aufhalten und essen, arbeitete die Einrichtung zuletzt an der Belastungsgrenze. Immer schwerer wurde es dabei, wohnungslosen Menschen auch einen Ruheort und ausreichend Beratung zu bieten.

Seit fünf Jahren warben die Einrichtungsträger, der Caritasverband Nürnberg und die Stadtmission Nürnberg, deshalb für einen zweiten, entlastenden Standort. Im Oktober 2020 schließlich fiel im Sozialausschuss der Stadt Nürnberg die Entscheidung, einen zweiten Tagesaufenthalt für obdachlose Menschen zu finanzieren und an die neue Notschlafstelle in der Dianastraße anzugliedern. Letztere hatte die Stadt Nürnberg im Zuge der Coronapandemie im März 2020 zusätzlich für Obdachlose eingerichtet. Sie bleibt nun dauerhaft in Betrieb.

Den neuen Tagestreff an der Dianastraße tragen Caritas und Stadtmission Nürnberg. Die Leitung hat Manuela Bauer, die bereits seit 2016 den Betrieb der Ökumenischen Wärmestube Köhnstraße verantwortet. "Hilfesuchende verteilen sich jetzt auf zwei Standorte. Wer mehr als eine Grundversorgung wünscht, den können wir in der Köhnstraße wieder intensiver beraten", erklärt Bauer. Mehr geschützte Räume an zwei Standorten böten den Besucher/innen zudem mehr Möglichkeiten sich zu regenerieren. "Das ist die Voraussetzung, damit sich Menschen überhaupt wieder stabilisieren können und empfänglich sind für Unterstützung."