Welttag der Armen 2024
„Das Gebet des Armen steigt zu Gott empor“ (vgl. Sir 21,5)
Den Welttag der Armen gibt es bereits seit 2017. Er soll auf Wunsch von Papst Franziskus jährlich am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres begangen werden. Ziel dieses Tages ist es, Politik und Gesellschaft in Deutschland auf die Armut im eigenen Land aufmerksam zu machen, aber Armut auch weltweit entschlossener zu bekämpfen.
In weiten Teilen dieser Erde – u. a. auch in Europa und in Deutschland – leben immer mehr Menschen in Armut oder laufen Gefahr, in die Armut abzurutschen. Die Caritas widmet sich insbesondere jenen Menschen, denen es, aus welchen Gründen auch immer, nicht so gut geht. Dazu unterstützt die Caritas mit zahlreiche Hilfs- und Beratungsangebote und hilft mit konkreten Leistungen - ja, auch mit Geld. Das tut sie dort zuerst, wo es am dringendsten nötig ist.
Um Armut und Ausgrenzung systematisch zu bekämpfen und zu überwinden, haben Caritas und ihre Fachverbände, der SKM Bundesverband e. V. sowie der SkF Gesamtverein e. V., anlässlich der vom 17. Oktober bis 17. November stattfindenden Armutswochen mehr politische Teilhabe armutserfahrener Menschen gefordert. Dazu luden Caritas, SKM und SkF gut 40 Menschen mit Armutserfahrung in eine Zukunftswerkstatt ein, um dort konkrete Lösungsanstätze für die politische Teilhabe armutserfahrener Menschen zu erarbeiten. Endergebnis der Arbeit ist eine Forderungskatalog, den die Teilnehmenden am 17. Oktober an Abgeordnete des Bundestages übergaben.
Zum bevorstehenden Welttag der Armen am 17. November apperlierte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Defaa an die Politik: "Armut darf nicht als selbstverständlich hingenommen werden. Es ist Aufgabe der Politik, eine chancengerechte demokratische Gesellschaft zu erhalten." Dazu sei eine präventive Sozialpolitik für alle erforderlich, um Armut zu vermeiden. Es brauche das Netz sozialer Dienste und Einrichtungen - von der Schuldnerberatung bis zum offenen Jugendtreff, von den Frühen Hilfen bis zum Besuchsdienst für Senioren -, damit sich Notlagen nicht verfestigen und Menschen in Lebenskrisen wirksam geholfen wird.“