Spende für Brunnenbau ist Hilfe zur Selbsthilfe

Ex-Caritas-Generalsekretär aus dem Senegal besuchte Diözesan-Caritasverband Bamberg

Als ein Beispiel nannte Tine Mikrokredite. Sie geben Frauen eine Anschubfinanzierung, damit sie Erdnüsse und Obst an Verkaufsständen anbieten können. Die Kredite würden aber nicht an einzelne Personen, sondern an Genossenschaften vergeben, da deren Mitglieder sich auch untereinander unterstützten. Die Frauen erhielten zudem eine Fortbildung, damit sie ihre Geschäfte erfolgreich betreiben.
„Die Kirche ist sehr glaubwürdig im Senegal“, betonte der Geistliche. In dem Land, in der nur eine kleine Minderheit von Christen mit einer islamischen Mehrheit zusammenlebt, vertrauten auch Muslime der Kirche.
Eine andere Hilfe besteht im Bau kleiner Brunnen. Während Tiefbrunnen vom Staat als Eigentümer des Grundwassers genehmigt werden müssten und zunehmend von Firmen gebohrt würden, seien kleinere Brunnen privat, berichtete Abbe Ambroise. Die Caritas verfolge das Ziel, alle Dörfer mit Wasser zu versorgen, und dazu seien die kleineren Brunnen besser geeignet.
Am Ende der Begegnung überreichten daher die Direktoren des Diözesan-Caritasverbandes, Helmar Fexer und Ursula Kundmüller, dem Gast einen Scheck über 5.000 Euro. Der Betrag stammt zum einen aus dem Erlös des Senegal-Aktionstages, den der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg am 30. April im Rahmen seines hundertjährigen Jubiläums veranstaltet hatte. Dazu kamen private Einzelspenden und eine Aufstockung durch den Diözesan-Caritasverband.
Das Erzbistum Bamberg und das Bistum Thiès im Senegal verbindet seit 2007 eine Partnerschaft. In deren Rahmen kooperieren auch die Caritasverbände miteinander. Abbè Ambroise Tine besucht derzeit das Erzbistum Bamberg auf Einladung des Hilfswerks missio München im Monat der Weltmission.
Wenn Sie für Hilfsprojekte im Senegal spenden wollen, können Sie dies gerne tun übere unserer Spendenseite mit dem Stichwort Senegal: https://caritas-bamberg.de/engagement/spenden