Präsidentin der Caritas Ukraine besuchte Bamberg
Diözesan-Caritasdirektor Endres sichert Geflüchteten weiter Hilfe zu – hier und in der Heimat
Die Einrichtung im Gemeindezentrum St. Josef im Hain betreiben die Caritasverbände Bamberg-Forchheim und Landkreis Bamberg gemeinsam. Stawnychy traf dort mit dem Vorstand des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg, Michael Endres und Ursula Kundmüller, zusammen.
Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres brachte dabei sein Mitgefühl und seine Anerkennung für die Arbeit zum Ausdruck, welche die Caritas in der Ukraine unter Kriegsbedingungen leistet: „Wir sind im Herzen und im Gebet bei den Menschen in der Ukraine“. Endres berichtete zum einen vom Einsatz der 14 Kreis-Caritasverbände im Erzbistum Bamberg, die in vielfältiger Weise Geflüchteten aus der Ukraine Hilfe und Beratung geben. Darüber hinaus hat der Diözesan-Caritasverband das Gebäude seines früheren Seniorenzentrums in Bubenreuth als Unterkunft zur Verfügung gestellt. Zum anderen ging Endres auf die Unterstützung ein, die der Verband Binnenflüchtlingen in der Ukraine gewährt. So hat er einen Food Truck gespendet, der jetzt in Lwiv Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt.
Das Treffen hatte Pfarrer Ivan Sokhan von der Ukrainischen Personalpfarrei des Hl. Nikolaus in Bamberg-Gaustadt arrangiert. Begleitet wurde Tetiana Stawnychy von Erzpriester Volodymyr Malchyn, der für Partnerschaft, Außenbeziehungen und Projektförderung im Nationalbüro der Caritas Ukraine zuständig ist.
Im Gemeindezentrum St. Josef konnten sich die Besucher ein Bild von den Angeboten machen, mit denen Mitarbeiterinnen der Caritas die Geflüchteten unterstützen. Diese werden hier in ihrer Muttersprache beraten. Sie erhalten Auskünfte über Kindertagesstätten, Pflegeleistungen oder Krankenversicherung und bekommen Hilfe beim Ausfüllen von Formularen. Vor allem, betonte Vorstand Peter Ehmann vom
Caritasverband Bamberg-Forchheim, geht es um existenzsichernde Hilfen. Denn es dauere oft Wochen, bis nach der Beantragung beim Jobcenter die Geflüchteten Unterstützung erhalten. Das Zentrum bietet aber auch Sprachkurse und Kinderbetreuung an. Wenn nötig, werden Begleitpersonen für Arzt- oder Klinikbesuche organisiert. Die Diskussion bei der Begegnung drehte sich darum, was die Menschen derzeit am meisten bewegt und welche Anforderungen sich daraus für die tägliche Arbeit der Caritas ergeben.
Die ukrainische Caritas-Präsidentin zeigte sich beeindruckt von der in Bamberg geleisteten Arbeit der Caritas und würdigte den ganzheitlichen Ansatz mit speziellen Angeboten für Familien, Frauen und Kinder. Besonderes Interesse zeigte Tetiana Stawnychy an der Pflege als Arbeitsfeld der Caritas. Hier stehe ihr Verband in der Ukraine vor ganz neuen Herausforderungen: Viele Senioren entbehrten der familiären Unterstützung, da die jüngeren Angehörigen vor den Kriegshandlungen geflohen seien. Nicht wenige hätten durch die russischen Angriffe auf zivile Ziele ihre Wohnung verloren.