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Lernen durch Engagement macht Schule zu Safe Space

Lernen durch Engagement
In der vergangenen Woche startete die 10. Sozialklasse an der Staatlichen Fachober- und Berufsoberschule Bamberg in ihr insgesamt viertes Lernen durch Engagement-Projekt.
Datum:
Veröffentlicht: 4.6.25
Von:
David Klanke

Ziel des Projektes ist es dieses Mal, Klassen- und Schulräume in einen „Safe Space“ umzuwandeln. Geleitet wird das Projekt von der Uta Kämpfe. Die Lehrerin wird unterstützt von Miriam Ginevrino und Max Schmidt vom Arbeitskreis Psychiatrie e. V. sowie von David Klanke, Lernbegleiter vom Bamberger Freiwilligenzentrum Carithek.

Wie entsteht ein Safe Space?

In der ersten Projektwoche soll die Klasse eine Umfrage entwickeln, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler auf den Grund geht und danach fragt, wie eine Schule bzw. ein Klassenraum zu einem Safe Space werden kann? Im Rahmen verschiedener Mikroprojekte, die sich aus der Umfrage ableiten, sollen anschließend diese Bedürfnisse in die Realität umgesetzt werden. Geplant ist beispielsweise eine Awareness-AG. Darin sollen Schülerinnen und Schüler als Ansprechpersonen fungieren, wenn es jemandem aus der Klasse schlecht geht, diese Person sich nicht wohl fühlt oder einfach nur reden möchte.

Wesentlich wird dabei die besondere Gestaltung des Schulraums sein. So sollen etwa mit Pflanzen ausgestatte Klassenräume das Lerngefühl verbessern. Spezielle Achtsamkeitsregel können außerdem den zwischenmenschlichen Umgang unter- und miteinander optimieren „Ziel des Projektes ist es, den Klassenraum und den Schulraum möglichst so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler sich trotz Leistungsdruck und schwieriger Alltagserfahrungen möglichst wohl fühlen und gerne in die Schule gehen“, so der Projektkoordinator David Klanke.

In einem weiteren Schritt sollen auch die Lehrkräfte befragt werden, wie aus ihrer Sicht der ideale Schulraum gestaltet werden soll. ehem. Die Schülerinnen und Schüler wollen außerdem eine von seelischen Einschränkungen betroffene Person einladen, um mit ihr über ihr Handicap zu sprechen. Die Schülerinnen und Schüler erwarten sich von dem Gespräch wertvolle Einblicke und Erkenntnisse, wie etwa die Lernumgebung auf sensible Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen Rücksicht nehmen kann.

Reale Welt mit Lernwelt verknüpfen

Zwei Referendare begleiten im Rahmen ihrer Ausbildung das Projekt und dokumentieren die Ergebnisse in einer Hausarbeit. Auch Miriam Ginevrino vom Arbeitskreis Psychiatrie e. V. zeigt sich angetan vom „Lernen durch Engagement“: „Unsere Lernen durch Engagement-Projekte an der FOS sind ja schon Tradition. Toll, dass es wieder geklappt hat. Es ist schön zu sehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler selbst mit einbringen.“

„Lernen durch Engagement“ beschreibt ein Unterrichtsprinzip, bei dem die praktische Arbeit von Vereinen und Initiativen direkt mit Schulklassen verbunden werden, so dass Schülerinnen und Schüler konkrete praktische Aufgaben im Unterricht umsetzen.

Informationen zum Lernen durch Engagement erhalten Schulen und Interessierte im Bamberger Freiwilligenzentrum Carithek. Dort werden die Lernen durch Engagement Projekte in der Region koordiniert.