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Kein Zeitproblem: Ehrenamt während des Studiums

Jana Lobe
Datum:
Veröffentlicht: 19.12.20
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Die CariThek findet passendes Engagement auch für Studenten

Der Wunsch, sich zu engagieren, ist auch unter Studierenden groß. Der Kalender ist jedoch meist so voll, dass jeder weitere feste Termin einer zu viel ist. Dass das Ehrenamt keine starre Verpflichtung sein muss, zeigt eine Bamberger Studentin.

Flexible Arbeitszeiten, freie Zeiteinteilung, die Möglichkeit zum Homeoffice und Wertschätzung. Diese Kriterien erfüllen wohl nur wenige Tätigkeiten. Und sie sind die größte Hürde bei Interessenten, die über ein Ehrenamt nachdenken. Gerade Studierende machen sich viele Gedanken darüber, wie viel Zeit ein Ehrenamt im Studienalltag schlucken würde. Außerdem fürchten sie, die regelmäßige Verpflichtung nicht während des ganzen Semesters erfüllen zu können.

„Dankbar für die CariThek“

Dass es auch anders geht, hat die 22jährige Studentin Jana Lobe erlebt. Sie fand über die Seite www.freiwilligennet.de der Carithek eine passende Möglichkeit, sich einzubringen. „Es passt perfekt zu mir“, freut sie sich über ihr Ehrenamt und ist dem Bamberger Freiwilligenzentrum für die Suchfunktion und das breite, überkonfessionelle Angebot an Einsatzmöglichkeiten sehr dankbar.

Jana Lobe studiert Latinistik, Europäische Ethnologie und Gräzistik. Sehr spezialisierte Fächer, die einen hohen Lernaufwand fordern. Aber gerade der Lehrstoff war ein Teil ihrer Motivation: „Es füllt mich nicht aus, mich nur mit der Theorie von Gesellschaft zu beschäftigen“, findet Lobe. Durch eine gute Beziehung zu ihrem Großvater entstand nach seinem Tod der Wunsch, sich für ältere Menschen einzubringen. Regelmäßig vorzulesen oder Zeit zu schenken, hätte jedoch große Verlässlichkeit abverlangt. Dies fällt während eines anspruchsvollen Studiums schwer und hätte Enttäuschungen mit sich bringen können. „Ich investiere gern meine freie Zeit, aber in Prüfungsphasen bin ich froh, unabhängig zu sein“, erklärt sie. Gar nichts zu tun, war für Jana Lobe dennoch keine Option.

„Sprachrohr zu den Angehörigen“

Fünf Stunden pro Monat arbeitet sie nun an der Homepageadministration des Caritas-Pflegezentrums St. Walburga in Bamberg und ist für die Rubrik „Aktuelles“ zuständig. Sommer- oder Erntedankfest, ein Konzert oder ein gemeinsamer Kochabend der Bewohner – Jana Lobe wird von Heimmitarbeitern über die Veranstaltung informiert, verfasst darüber einen Beitrag und stellt diesen auf der Homepage online. Die Veröffentlichungen helfen nicht nur den Angehörigen, auf dem Laufenden zu bleiben. Jana Lobe findet, sie unterstützen auch dabei, das Bild der Pflegeinrichtungen in der Öffentlichkeit positiv zu formen. Die Studentin hat es mit Hilfe der CariThek (www.carithek.de) gefunden: ein Ehrenamt, das auf vielen Ebenen unterstützt und dabei absolut flexibel bleibt.