Caritas Fürth schließt Beratung für pflegende Angehörige

Kirchensteuer-Einbruch zwingt katholischen Wohlfahrtsverband zu hartem Schritt
Michael Bischoff, geschäftsführender Vorstand der Caritas, erklärt die Beweggründe: „Schon lange bitten die Wohlfahrtsverbände die Landespolitik darum, die Angehörigenberatung und Alltagsunterstützung über die Fachstellen besser auszustatten, da die hohen Eigenanteile auf Dauer nicht zu stemmen sind.“ Angesichts einer massiven Rückgänge der Kirchensteuermittel für 2024 muss die Caritas nun sparen, so Bischoff: „Bei nicht einmal 15.000 € öffentlichen Zuschüssen mussten wir schon bisher rund 30.000 € Eigenmittel aufwenden. Da-für fehlt uns nun schlicht das Geld.“
Pflegestützpunkt macht eigene Pflegeberatung überflüssig
Vorstand und Aufsichtsrat der Caritas sahen auch die Notwendigkeit für eine eigene Beratungsstelle nicht mehr gegeben: Der Kreisausschuss des Landkreises hatte im September beschlossen, die Eröffnung eines Pflegestützpunkts für 2025 vorzubereiten. Für die Caritas war damit klar, so der geschäftsführende Vorstand: „Wenn der Pflegestützpunkt auch im Landkreis kommt, können auch die meisten Anfragen der Pflegenden Angehörigen dort gut beantwortet werden.“
Es gibt jedoch noch Hoffnung für die Ratsuchenden in Sachen Pflege: Damit die Beratung und auch die Alltagsunterstützung eventuell von einem anderen Träger fortgeführt werden kann, führt die Caritas aktuell Gespräche und hat auch ihre Hilfe dazu angeboten.