Brotteller zum Abschied

Helmar Fexer erhält höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbandes

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, die per Videokonferenz bei der Verabschiedung im Bamberger Bistumshaus zugeschaltet war, erinnerte an die Zusammenarbeit in der Kommission Digitale Transformation der Caritas. Sie hob Zuversicht als ein Wesensmerkmal Fexers hervor.
Als Sprecher für die Vorstände der 14 Kreis-Caritasverbände im Erzbistum Bamberg lobte Michael Groß die „hohe persönliche Integrität“ des bisherigen Diözesan-Caritasdirektors. Fexers Amtsführung sei transparent und gerecht gewesen; er habe die Gemeinsamkeit unter den Caritasverbänden gefördert; jeder habe seine Interessen einbringen können. Fexer habe sich Probleme erklären lassen, statt die eigene fertige Lösung „schon in der Tasche zu haben“.
In seinen Abschiedsworten betonte Helmar Fexer die vielen Freiheits- und Gestaltungsmöglichkeiten, die er beim Arbeitgeber Kirche gehabt habe. Dem eigenen Gewissen verpflichtet, sei Raum für strittige Debatten gewesen – über Sexualmoral, Rüstung, Ökologie oder Frömmigkeitsformen. Es beschäme ihn, dass andere Menschen in der Kirche Gewalt und Leid erfahren haben. Seine eigenen Enttäuschungen hätten aber nie mit der Kirche an sich zu tun gehabt, sondern mit ihm selbst und anderen als fehlbaren Menschen.
Fexer dankte den haupt- wie den ehrenamtlichen Vorständen der Kreisverbände für den Vertrauensvorschuss, den sie ihm entgegengebracht hätten. das Miteinander zeige sich im Innovationsbudget, für das Diözesanverband wie Kreisverbände Mittel für die Entwicklung der Zukunft aus knappen Haushalten "herausschneiden". Für die Zukunft wünschte er den Mut, den sozialpolitischen Auftrag der Caritas wahrzunehmen.
Helmar Fexer begann seine berufliche Laufbahn 1982 im Erzbischöflichen Jugendamt. 1989 wechselte er zum Diözesan-Caritasverband. 1994 wurde der Sozialpädagoge Leiter der Abteilung Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe, 1997 Stabsstellenleiter Hauptberufliche Sozialarbeit. 2001 übernahm er die Leitung des Bereichs Soziales. 2007 wurde er zugleich stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor, nach der Satzungsreform 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. 2018 folgte er Gerhard Öhlein als Diözesan-Caritasdirektor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg.