FSSJ-Abschlussfeier in Baunach::90 Schülerinnen und Schüler erhalten ihre FSSJ-Abschlusszeugnisse

Interesse an FSS-Abschlussfeier spürbar gewachsen
„Wir freuen uns natürlich sehr über diese enorme Resonanz. Das Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ) kommt bei jungen Menschen nach wie vor sehr gut an“, sagte Simone Famulla, Leiterin des Bamberger Freiwilligenzentrums (FWZ) Carithek, nach der Veranstaltung. Die findet jedes Jahr zum Abschluss eines Schuljahres statt. Während sich im vergangenen Schuljahr noch 60 Schülerinnen und Schüler zur Abschlussfeier anmeldeten, nahmen in diesem Jahr 90 der insgesamt 204 registrierten FSSJ-ler teil – so viele wie noch nie zuvor. Sie brachten Eltern, Geschwister und Freunde mit. Im Unterschied zu den FSSJ-Abschlussfeiern der Vorjahre sei das enorme Interesse, bei der Veranstaltung dabei sein zu wollen, in diesem Jahr offensichtlich spürbar gewachsen, freuten sich Famulla und ihr Team. Mit insgesamt 250 Menschen war der Saal im Bürgerhaus Lechner Bräu zu Baunach bis auf den letzten Platz besetzt.
Leistungen der Schüler würdigen
Entscheidend sei aber vielmehr, das ehrenamtliche Engagement der Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr mit einer eigenen Veranstaltung tatsächlich nicht nur sichtbar zu machen, sondern ihre Leistungen durch die Übergabe eines Zeugnisses zu würdigen und zu zeigen, wie wertvoll ihr Engagement tatsächlich sei, sagte Famulla.
Mindesten 80 Stunden ehrenamtlicher Arbeit müssen die Schülerinnen und Schüler in einem Schuljahr erbringen, um an dessen Ende des Schuljahres ein FSSJ-Zeugnis zu erhalten. Viele der insgesamt 204 registrierten FSSJ-ler leisten mehr, manche sogar 100, 120, 150 oder gar über 200 Stunden. Und, was Famulla besonders wichtig ist, viele seien sozusagen „Wiederholungstäter“. Das heißt: Bereits in der Vergangenheit engagierten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler freiwillig im Rahmen des FSSJ und waren in diesem Jahr zum wiederholten Male dabei. Hinzu kommt: Eine deutliche Mehrheit von 84 % der Teilnehmenden will sich auch nach dem FSSJ weiter ehrenamtlich engagieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Caritas gemeinsam mit der Service Learning-Gruppe der Universität Bamberg erhoben hat.
Ehrenamt unverzichtbare Stütze der Gesellschaft
Dass das Ehrenamt schon immer eine unverzichtbare Stütze der Gesellschaft ist, gilt als unbestritten. Denn es fördert nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern leistet auch einen großen Beitrag, um etwa öffentliche Kassen zu entlasten. Und: Zweifellos verbessert das Ehrenamt gerade bei Schülerinnen, Schülern und Jugendlichen die Bildungs- und Arbeitsmarktchancen enorm. Junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, erwerben bei der Ausübung ihrer freiwilligen Tätigkeit oftmals zusätzliche Fähigkeiten und Qualifikationen. „Ob bei der Feuerwehr, in der Bücherei, im Sportverein, in der Pfarrgemeinde, im Seniorenheim, im Theater oder beim Schulsanitätsdienst, sie zeigen damit ihre Leistungsbereitschaft und dass sie Verantwortung übernehmen wollen. Das ist eine Kernkompetenz, die bei Arbeitgebern sehr gut ankommt und mit dem FSSJ-Zeugnis überdies auch gut dokumentiert ist“, erklärte Famulla.
Erheblicher volkswirtschaftlicher Wert
Und auch der volkswirtschaftliche Wert des Ehrenamtes ist erheblich. Laut der Bertelsmann Stiftung erbrachte das Ehrenamt einen theoretischen Gegenwert von ca. 140 Milliarden Euro. Dies entspräche etwa 3,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der Bundesrepublik Deutschland. Das verdient Anerkennung, die auch die anwesenden Vertreter aus der Lokalpolitik, darunter der Erste Bürgermeister der Stadt Baunach, Tobias Roppelt, der Zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg, Jonas Glüsenkamp, sowie der stellvertretende Landrat Bruno Kellner, den Schülerinnen und Schülern zum Ausdruck brachten. Unter dem Applaus der anwesenden Eltern, Geschwister und Freunde überreichten die Ehrengäste jedem der 90 Schülerinnen und Schüler sein persönliches FSSJ-Zeugnis.
Große Unterstützung aus Wirtschaft und Politik
Ein solche Veranstaltung alljährlich auf die Beine zu stellen, funktioniert nicht ohne Unterstützung. Die Stadt Baunach stellte die Räumlichkeiten im Bürgerhaus Lechner Bräu mietfrei zur Verfügung. Die VR Bank Bamberg-Forchheim eG übermittelte einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro. Einen weiteren Zuschuss über 500 Euro erhielt das FWZ Carithek vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales über die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa Bayern e. V.). Mit den Zuwendungen wurden die Kosten für die exzellente Live-Musik mit Lilien & Heiko Grabmeier, die bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebte „Candy Bar“, der Blumenschmuck sowie das abschließende Snack-Buffet bezuschusst.
Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg bedankt sich ganz besonders bei den Hauptdarstellern des Abends, den zahlreich erschienenen Jugendlichen, aber auch bei den 81 am FSSJ teilnehmenden Einsatzstellen für deren Engagement. Großer Dank auch an das Organisationsteam um Simone Famulla, Ulrike Geisler, Ursula Schneider, Nancy Salinas Espinosa und David Klanke vom Bamberger Freiwilligenzentrum Carithek, welches das FSSJ u. a. über ihre Durchstarter-Plattform koordinierte.