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Klimaschutz muss sozial und gerecht sein!

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Die Klimakrise mit ihren absehbaren Folgen wie z. B. steigende Temperaturen, zunehmende Wetterextreme, Hitzewellen, Dürren, Waldbränden, Intensivierung tropischer Stürme und Starkniederschlägen sowie dem Anstieg des Meeresspiegels hat längst begonnen. Unter den Folgen leiden zuvorderst Menschen im globalen Süden, doch auch in den nördlichen Ländern spüren gerade ältere Menschen, einkommensschwache Personen sowie Kinder und Jugendliche die Auswirkungen der Klimakrise. So wohnen beispielsweise Einkommensärmere häufig in schlecht isolierten Wohnungen, die sich in heißen Sommern stark aufheizen und die nötige Abkühlung nicht zulassen. Hitzestress, daraus resultierende Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind direkte Folgen der Klimaerhitzung. Verursachung und Auswirkungen der Klimakrise sind sehr ungleich verteilt, entlang von sozio-ökonomischen Grenzen.

„Wir kommen […] heute nicht umhin anzuerkennen, dass ein wirklich ökologischer Ansatz sich immer in einen sozialen Ansatz verwandelt, der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde.“ In seinem Schreiben „Laudato Si“ aus dem Jahr 2015 betont Papst Franziskus immer wieder: Soziale und ökologische Gerechtigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise. Die Wege zur Lösung erfordern einen ganzheitlichen Zugang, um die Armut zu bekämpfen, den Ausgeschlossenen ihre Würde zurückzugeben und sich zugleich um die Natur zu kümmern.“

Daher ist eine sozial gerechte Klimapolitik ein zentrales Kernanliegen der Caritas. Klimaschädliches Handeln muss rasch deutlich teurer werden. Dabei ist aber Wachsamkeit geboten: Ohne kluge Instrumente der Rückerstattung würden einkommensärmere Schichten ungerecht hoch belastet.

Daher setzt sich die Caritas für einen kontinuierlich steigenden CO²-Preis ein, der im Jahr 2030 bei mindestens 180 Euro pro Tonne liegen muss. Das auf diese Weise eingenommene Geld soll als Klimageld (oder Pro-Kopf-Klimadividende) vollständig an jeden Menschen ausgezahlt werden, der in Deutschland gemeldet ist. Zusätzlich fordert die Caritas einen Ausgleichsfonds zur Abwendung besonderer sozialer Härten. Außerdem darf das Klimageld nicht mit Fürsorgeleistungen (Hartz IV, Grundsicherung, Wohngeld u.ä) verrechnet werden.

Die Caritas fordert ferner den Abbau klimaschädlicher Subventionen. So sollen die Steuervorteile für Dienstwagen ebenso verschwinden wie die Energiesteuervergünstigung für Diesel. Die Strompreisausnahmen der Industrie sollen reformiert werden.

Wer steigende Energiepreise fordert, muss aber auch dafür sorgen, dass klimaschonende Alternativen zur Verfügung stehen. Daher will die Caritas, dass der öffentliche Nah- und Fernverkehr breit ausgebaut wird – ohne dass die Fahrpreise steigen. Erst dann haben – vor allem einkommensschwächere – Haushalte eine Alternative zum Auto und werden durch höhere CO²-Preise nicht belastet.

Beim Eintreten für die Energiewende nimmt die Caritas sich auch selbst in die Pflicht. Die Verbandsgremien haben beschlossen, dass die Caritas bis 2030 ihre 25.000 Dienste und Einrichtungen klimaneutral betreiben will. Die Fahrzeugflotten der ambulanten Pflege werden bereits jetzt auf E-Mobilität umgestellt. Die Immobilien sollen energieeffizient modernisiert werden. Finanzanlagen sollen nur noch in klimaschutzbefördernden Fonds erfolgen.

Mehr Informationen finden Sie auch auf der Seite des deutschen Caritasverbandes: https://klima.caritas.de

Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg teilt diese Ziele der Caritas. Er achtet darauf, ökologisch verantwortlich zu handeln und hat dazu im Oktober 2024 sein eigenes Klimaschutzpaket I verabschiedet. Nähere Infos entnehmen Sie bitte dem Dokument rechts (Ökologische Verantwortung der Caritas).


Sie möchten mehr wissen? Informationen finden Sie auf
https://www.caritas.de/magazin/kampagne/fuer-klimaschutz-der-allen-nutzt