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Caritas setzt sich ein gegen Kinderarbeit

Die Caritas in der Erzdiözese Bamberg unterstützt, dass Kinder und Jugendliche als Personen respektiert werden und ihnen Gehör geschenkt wird.

Die Verbände und Einrichtungen der Caritas in der Erzdiözese Bamberg hinterfragen daher kritisch, unter welchen Bedingungen die Produkte, die sie kaufen, hergestellt wurden. Die Produkte und die für sie verwendeten Materialien und Rohstoffe sollen nicht aus Kinderarbeit stammen. Mehr dazu erfahren Sie in dem Dokument, das Sie in der rechten Spalte herunterladen können.

Die Caritas in der Erzdiözese Bamberg unterstützt konkret die neue Kinderschutzstelle im Bistum Thiès im Senegal. Diese Stelle der Partnerorganisation ENDA Jeunesse Action kümmert sich gezielt um Straßenkinder. Wenn sie nicht betteln, versuchen sie mit Kinderarbeit über die Runden zu kommen: Mädchen arbeiten häufig als Hausangestellte, Jungen auf Baustellen. Sie alle werden meist schlecht bezahlt, manche werden Opfer von sexuellen Übergriffen und Misshandlungen. Die Kinderschutzstelle will den Kindern eine zeitlich befristete Unterkunft, Waschgelegenheiten und medizinische Behandlung bieten. Sie will die Kinder und Jugendlichen wieder in Schulen integrieren, berufliche Ausbildung vermitteln oder ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt öffnen.
Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite Projekt "Kinderschutzstelle in Thiès, Senegal".

Was ist Kinderarbeit?
Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) definiert als Kinderarbeit Arbeiten

  • die gefährlich oder ausbeuterisch sind,
  • die körperliche, geistige, seelische, sittliche oder soziale Entwicklung schädigen,
  • die Kinder vom Schulbesuch abhalten,
  • bei denen die Kinder neben der Schule übermäßig lange und hart arbeiten müssen.

Zu den schlimmsten Formen von Kinderarbeit zählen moderne Sklaverei, Zwangsarbeit, der Einsatz in bewaffneten Konflikten, Kinderprostitution und Kinderpornographie, kriminelle Tätigkeiten wie den Missbrauch von Kindern als Drogenkuriere sowie andere Formen der Arbeit, die die Sicherheit und Gesundheit der Kinder gefährden (insbesondere die gefährliche Arbeit in Steinbrüchen oder Minen).

Rund 160 Millionen Mädchen und Jungen – etwa jedes zehnte Kind auf der Welt (in Afrika sogar jedes vierte Kind) – zwischen 5 und 17 Jahren sind von Kinderarbeit betroffen und werden ausgebeutet.

Kinderarbeit erfolgt meist am Anfang einer Lieferkette bei der Förderung oder dem Anbau von Rohstoffen. Ausbeuterische Kinderarbeit kann z.B. in Lebensmitteln, Mode und Textilien sowie Haushaltsgeräten, Handys und Computern stecken.