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Hinsehen. Handeln. Herzlichkeit.

Datum:
Veröffentlicht: 18.2.21
Von:
Klaus-Stefan Krieger

Caritas-Frühjahrssammlung 2021

Unter dem Eindruck der gegenwärtigen Virus-Pandemie steht auch die Caritas-Frühjahrssammlung vom 1. bis 7. März. Sowohl gesellschaftlich wie privat stehen die Menschen derzeit unter großen Herausforderungen.

Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Brandbeschleuniger: Menschen haben existentielle Ängste und stehen ihren Problemen machtlos gegenüber. Mit ihren Problemen kommen die Menschen in die Pfarreien und in die Einrichtungen und Dienste der Caritas. Sie benötigen Unterstützung und Hilfe.

Dies gilt gerade für Familien. Dass Kinder und Jugendliche zumindest zeitweise zu Hause beschult werden müssen, stellt Familien vor Probleme, die über keine oder nur wenig technische Geräte verfügen. Das ist oft bei Familien der Fall, die ohnehin schon auf Unterstützungsleistungen wie Hartz IV angewiesen sind. Die Corona-Krise beeinträchtigt die Bildungschancen von Kindern aus einem Umfeld, das nur über knappe finanzielle Mittel verfügt und eher bildungsfern aufgestellt ist.

Neben materieller Bedürftigkeit gibt es aber auch noch andere Gräben, die den Zugang zur digitalen Welt behindern.

  • Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, scheitern an den Texten von Internetseiten – vor allem an Formularen von Behörden.
  • Ebenso ergeht es Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
  • Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit vermissen im Internet Barrierefreiheit.
  • Menschen, die an Demenz erkrankt sind, kommen mit einer visuellen Kommunikation ohne körperliche Nähe nicht zurecht.

Das Projekt

Daher hat der Diözesan-Caritasverband das Projekt „Digitale Bildung und Teilhabe“ ins Leben gerufen. Es wird gezielt Maßnahmen vor Ort unterstützen, die Digitale Bildung und Teilhabe ermöglichen. Sie sollen Menschen, denen der Zugang zu digitalen Angeboten erschwert ist, die Nutzung erleichtern. Sei es, dass elektronische Kommunikationsmittel zur Verfügung gestellt werden. Sei es, dass es Schulungen oder Nachhilfe beim Homeschooling gibt.

Alle Stadt- und Kreis-Caritasverbände, die Fachverbände und unsere korporativen Mitglieder sowie die Pfarreien sind aufgerufen, Vorschläge zu machen und Maßnahmen zur Förderung einzureichen.

Der Diözesan-Caritasverband wird 80 % aus seinem Anteil am Erlös der Caritas-Sammlungen dieses Jahres für die Förderung der ausgewählten Maßnahmen verwenden. Leider haben die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereits 2020 die Sammlungen hart getroffen. Im Frühjahr ging der Erlös gegenüber 2019 um ein Drittel zurück. Besonders betroffen von den Einbußen war die Kirchenkollekte. Dem Diözesan-Caritasverband verblieben nach dem Abzug der Kosten 91.000 Euro. Im Frühjahr 2019 waren es noch über 106.000 Euro gewesen.

Die Caritas ruft daher dazu auf, den Pfarreien eine Spende für die Caritas-Sammlung bargeldlos zu überweisen. Viele Pfarreien sammeln im Frühjahr 2021 ausschließlich oder verstärkt, indem sie Flyer mit angehängtem Zahlschein verteilen.

Das Motto

Überschrieben ist die Caritas-Sammlung mit dem Slogan „Hinsehen. Handeln. Herzlichkeit.“ Er ist zugleich das Motto des Jubiläums „100 Jahre Diözesan-Caritasverband Bamberg“, das in diesem Jahr gefeiert wird.

Diese drei Worte kennzeichnen die Tätigkeit der Caritas:

  • Hinsehen: Caritas nahm stets die Probleme unserer Gesellschaft wahr. Dabei reagiert sie auf die großen Krisen. Wie heute das Jubiläum, so begleitete schon die Gründung eine weltweite Pandemie: die Spanische Grippe. Die Caritas achtet aber stets auch auf die versteckte Not, etwa Alleinerziehender oder gesundheitlich beeinträchtigter Kinder.
  • Handeln: Nie hat Caritas Missstände nur kritisiert. Caritas bedeutet aktive Unterstützung – Pflege, Beratung, Erziehung, mit materiellen und finanziellen Hilfen. Pfarreien und Caritasverbände begleiten, beraten und eröffnen Auswege aus Notlagen.
  • Herzlichkeit: Bei aller Professionalität hilft Caritas aus Liebe zum Mitmenschen und aus echter Solidarität mit den Benachteiligten, deren Anliegen sie hörbar machen will.

Da dies oft ehrenamtlich und unter Einsatz finanzieller Eigenmittel geschieht, benötigen Caritas und Pfarreien für ihre soziale Arbeit den Rückhalt durch Spenden. Diese zu erbitten, ist die Caritas-Sammlung der wichtigste Weg.

Termin

Ein bistumsweiter Eröffnungsgottesdienst zur Caritas-Frühjahrssammlung wird am Sonntag, 28. Februar 2021, um 9 Uhr in der Kirche Maria Namen in Markt Erlbach (Zennhäuser Weg 3) gefeiert. Hauptzelebrant und Prediger ist Weihbischof Herwig Gössl. Der Gottesdienst wird auf Youtube unter dem Kanal „Seelsorgebereich Oberer Aischgrund“ live gestreamt und ist anschließend jederzeit abrufbar.