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Die modernen Herausforderungen einer Kindertagesstätte meistern

KiTa FoBi 'Qualifizierte Leitung'
Datum:
Veröffentlicht: 16.11.20
Von:
Cäcilia Then

Auftakt zu einem neuen Kurs der Weiterbildung „Qualifizierte Leitung – Sozialmanagement in Kindertageseinrichtungen“

„Im Alltag einer Kindertageseinrichtung habe ich die Wünsche der Eltern, die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen und die Bedürfnisse der Kinder. Wie das zusammenpasst, ist nicht immer einfach.“ Mit diesen Worten begrüßte Stephan Seeger. Leiter des Fortbildungsreferates beim Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg, die insgesamt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weiterbildungsprogramms zur „Qualifizierten Leitung – Sozialmanagement in Kindertageseinrichtungen“. Zu deren Auftakt waren sie nach Bamberg in das Bistumshaus St. Otto gekommen.

Die Kindertageseinrichtungen durchliefen einen Wandel, der große Herausforderungen berge, sagte Seeger. Nicht nur Begriffe wie Prozessmanagement und Digitalisierung, sondern auch die sich stetig wandelnden Anforderungen in Qualitätsmanagement und

Finanzplanung stellten einen Hürdenlauf für die Führungskräfte frühpädagogischer Einrichtungen dar. Es brauche den genauen Blick für Veränderung, neue Möglichkeiten und das Wesentliche, betonte Stephan Seeger. Genau diesen Blick schärft die Weiterbildung, die jetzt in eine neue Runde geht.

Berufsbegleitend bekommen Kindertagesstätten-Leitungen oder die, die es werden wollen, sowohl inhaltlich als auch qualitativ Fachwissen und Sozialkompetenzen an die Hand, welche sie für die bevorstehenden Aufgaben rüsten. Man müsse sich ein dickes Fell zulegen, um allen Ansprüchen gerecht zu werden, meinte

Marion Güll vom Caritasverband Nürnberg in ihrem Vortrag über die inhaltlichen Schwerpunkte des Lehrgangs. Dabei vertiefen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur durch Präsenzstunden, sondern auch eigenständig in die Themen. Während der zwei Jahre können sie im Berufsalltag ihr neu erworbenes Wissen einbringen, testen und evaluieren. Sie üben sich in Selbstmanagement und erarbeiten Strategien zur

Personalentwicklung. Sie lernen, mit Beschwerden umzugehen und christliche Werte in die Pädagogik einzubinden. Sie erfahren, wie Wertschätzung, Diversität und Konfliktmanagement Berufsalltag wird und wie sie bei all dem den Bildungsplan im Auge behalten.

„Das ist ein besonderer Tag“, sagte Marion Güll über die Auftaktveranstaltung. „Es wird sich für Sie viel bewegen. Es wird sich für Ihre Träger, Kolleginnen, Eltern und Kindern etwas bewegen. Das ist ein dynamischer Prozess. Alle haben etwas davon.“ Die Nähe zu den Fachberaterinnen und Kolleginnen und Kollegen aus der Branche berge „Synergieeffekte“, die nicht nur für das gelungene Konzept der Weiterbildung sprächen, sondern auch für alle Beteiligten vorteilhaft seien.

Bei der Weiterbildung handelt es sich um eine bayernweit anerkannte und zertifizierte Qualifizierung. Sie beruht auf einem Konzept des Verbands katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern und wurde 2002 zum ersten Mal durch den Caritasverband Nürnberg angeboten. Seit dem zweiten Durchgang kooperiert der Caritasverband Nürnberg mit dem Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg. Hildegard Thoma und Marion Güll als Vertreterinnen der beiden Caritasverbände sind die Leiterinnen der Weiterbildung und stehen als direkte Ansprechpartner bereit. Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist nicht nur die klassische Erzieherausbildung samt zwei Jahren Berufserfahrung; auch Fachfremde können sich mit einer vorgeschalteten Fortbildung in Pädagogik für die Weiterbildung qualifizieren.